Der belgische Sportwettenmarkt verzeichnete 2024 ein starkes Wachstum - auch wegen der EM.
Am Montag hat die belgische Glücksspielkommission (KSC) aktuelle Zahlen zum Sportwettenmarkt des Landes veröffentlicht. Im Jahr 2024 sei die Beteiligung an Sportwetten merklich angestiegen, insbesondere im Online-Bereich. Die Kommission analysierte, inwiefern internationale Sportereignisse wie die EM und die Olympischen Spiele einen positiven Einfluss auf den Markt hatten.
Wachstum durch Sportgroßveranstaltungen
Der neue Bericht „Sportsommer 2024 in Zahlen“ der belgischen Glücksspielkommission (KSC) beleuchtet das beeindruckende Wachstum des Sportwettenmarkts im Zusammenhang mit den größten Sportevents der letzten Jahre. Vor allem der Bereich der Online-Wetten sticht heraus.
Während der EM 2024 verzeichneten die belgischen Sportwettenanbieter einen massiven Anstieg neuer Spielerkonten. Insgesamt registrierten sich 108.029 Neukunden, während es bei der EM 2020 noch 93.685 waren.
Der Zuwachs während der WM 2022 bleibt mit 114.858 neuen Accounts jedoch unübertroffen. Diese Großveranstaltung sorgte für den stärksten Anstieg.
Die Olympischen Spiele 2024 hatten einen gegenteiligen Effekt. Während dieser Zeit wurden im Schnitt 1.724 neue Accounts täglich eröffnet, was weit unter dem Jahresdurchschnitt liegt. Nach den Spielen stieg diese Zahl jedoch wieder auf 2.419 pro Tag.
Online-Sportwetten zur EM 2024 im Aufschwung
Zur EM 2024 verzeichneten Online-Buchmacher deutlich höhere Wetteinsätze als ihre stationären Konkurrenten. Laut dem Bericht setzten Nutzer online 64,5 Mio. € auf Spiele mit belgischer Beteiligung und das Finale.
Im Offline-Bereich lagen die Einsätze bei etwa 13 Mio. €. Die Bruttoumsätze der landbasierten Anbieter beliefen sich auf 4,23 Mio. €, während die Online-Buchmacher 11,04 Mio. € einnahmen.
Trotz dieser Erfolge verzeichneten die Online-Buchmacher beim Finale einen Verlust von über 3 Mio. €, da die Auszahlungen höher ausfielen als die Einsätze.
Vorwiegend Männer und junge Erwachsene aktiv
Sportwetten zur EM und Olympia waren vorwiegend Männersache. Der Bericht der KSC zeigt, dass 76 % der EM-Wettenden Männer waren, bei Olympia lag dieser Anteil bei 72,61 %. Frauen stellten nur 21,46 % (EM) bzw. 24,19 % (Olympia) der Teilnehmenden.
Auch beim Alter gab es keine Überraschungen: 30,98 % der EM-Wettenden und 29,6 % der Olympia-Wettenden waren zwischen 21 und 29 Jahren. Jüngere Erwachsene zwischen 18 und 20 Jahren stellten nur 8,81 % (EM) und 5,27 % (Olympia).