Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder berichtet über Erfolge der neuen Google Ads Richtlinie.
Die Werbung für illegale Online-Casinos ist in Deutschland streng untersagt. Doch die Umsetzung dieses Verbots gestaltete sich in Suchmaschinen wie Google lange Zeit schwierig. Mit der Einführung einer strengeren Richtlinie für Glücksspielwerbung hat sich dies offenbar geändert. Wie die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) heute bekannt gab, zeigt die neue Regelung bereits erste Erfolge.
Illegale Glücksspiel-Werbung stark rückläufig
Mit Wirkung zum 25. September 2024 hat Google seine verschärften Ads-Richtlinien für Glücksspielanbieter umgesetzt. Damit dürfen ausschließlich lizenzierte Anbieter, die eine gültige deutsche Lizenz vorweisen können, über Google Ads werben.
Nach Angaben der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) zeigt diese Maßnahme erste Ergebnisse. Seit dem Inkrafttreten der Richtlinie seien bezahlte Werbeanzeigen für illegale Glücksspielanbieter deutlich rückläufig.
Dies gelte sowohl für die Anbieter selbst als auch für deren Affiliate-Partner, wie etwa Casino-Vergleichsseiten mit Links zu unregulierten Plattformen. In der heutigen Pressemitteilung der GGL heißt es dazu:
„Die GGL hat die Umsetzung dieser aktualisierten Richtlinie in den vergangenen Wochen sehr genau beobachtet. Seither konnte die Behörde durch regelmäßige Überprüfungen feststellen, dass in Deutschland keine bezahlte oder als „gesponsert“ gekennzeichnete Werbung für unerlaubte Online-Glücksspiele mehr auf der Suchergebnisseite von Google erscheint.”
Ronald Benter, Vorstand der GGL, betont, dass die Werberichtlinie aus Sicht der Behörde einen klaren Erfolg darstelle. Schon im Jahr 2023 habe die GGL den Austausch mit Google initiiert, um auf die Notwendigkeit strengerer Vorgaben hinzuweisen.
Der Prozess sei durch einen „konstruktiven und vertrauensvollen“ Dialog geprägt gewesen, der letztlich die gewünschte Wirkung erzielt habe. Dadurch sei ein Verwaltungsverfahren nicht erforderlich gewesen – ein Beleg dafür, wie erfolgreich solche Kooperationen sein können.
Weitere Optimierung notwendig
Trotz der Erfolge der neuen Google Ads Richtlinie bleibt die Bekämpfung illegaler Glücksspielwerbung eine Herausforderung. Die GGL weist darauf hin, dass Google Ads nur ein Teil des Problems sei und illegale Anbieter weiterhin Schlupflöcher nutzen, um sichtbar zu bleiben.
Dazu erklärte GGL-Vorstand Ronald Benter: „Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und bleiben mit Google im Austausch, um weitere Einschränkungen von Werbemöglichkeiten für illegale Glücksspielanbieter zu erreichen.“
Eine schnelle Google-Suche nach „Online Casino“ zeigt allerdings, dass es noch einiges zu tun gibt: Illegale Plattformen und Vergleichsseiten mit Links zu unregulierten Anbietern erscheinen teilweise noch immer auf der ersten Seite.