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Gaming in Germany 2024: Regulierungsfragen und Marktentwicklung

Auf der Gaming in Germany Conference war unter anderem die GGL zu Gast.
Sabine Löwenberger
von Sabine Löwenberger am Mittwoch, 6. November 2024

Gaming in Germany Konferenz 2024: GGL-Vorstand Ronald Benter spricht mit Glücksspiel-Verbänden über Regulierung und Marktentwicklung.

Die Gaming in Germany Konferenz 2024, die am 5. November im Berliner Adlon Hotel stattfand, brachte führende Experten und Entscheidungsträger der Glücksspielbranche zusammen. Unter dem Leitmotiv „Moving forward in a highly regulated market“ wurden die Chancen und Herausforderungen der neuen regulatorischen Vorgaben intensiv beleuchtet.

GGL präsentiert sich als Partner der Branche

Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), erläuterte in seiner Rede die Rolle der Behörde. Die GGL sei als Werkzeug des Gesetzgebers gegründet worden, um den Markt stabil und sicher zu gestalten. Benter hob hervor, dass die Regulierungsbehörde auf einen ständigen Dialog mit der Branche setzt, um den Markt flexibel und anpassungsfähig zu halten.

Als Koordinierungsstelle verfolgt die GGL das Ziel, den Spielerschutz mit einer effektiven Marktkanalisierung zu vereinen. Der Vorstand betonte, dass die Zusammenarbeit mit Interessengruppen entscheidend sei, um Lösungen zu erarbeiten, die den Markt in geordneten Bahnen halten.

GGL: Glücksspielstaatsvertrag zeigt Erfolge

Benter stellte aktuelle Zahlen vor, die die positiven Effekte des Glücksspielstaatsvertrags 2021 belegen. Die durch die GGL geregelten Lizenz- und Aufsichtsprozesse schaffen gleiche Wettbewerbsbedingungen und legen hohen Wert auf den Spielerschutz.

Die bevorstehende Evaluierung der gesetzlichen Vorgaben wird zeigen, ob die Schutzstandards des Vertrags weiterhin effektiv sind und welche Anpassungen notwendig sein könnten.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Überprüfung der Auswirkungen der Glücksspielwerbung. Die Evaluierung ist ein wichtiger Schritt, um die zukünftige Richtung der Regulierung festzulegen.

Schwarzmarkt weiter ein Problemfeld

Ein zentrales Thema der Konferenz war der Schwarzmarkt. Die GGL geht von einem Schwarzmarktanteil von rund 10 % aus, doch nicht alle Experten stimmen dieser Einschätzung zu.

Eine Untersuchung des Leipziger Wirtschaftswissenschaftlers Gunther Schnabl deutet auf einen weit höheren Anteil hin. Demnach soll etwa die Hälfte der Online-Glücksspiele im illegalen Bereich stattfinden.

Restriktive Maßnahmen wie Limits und ein eingeschränktes Spielangebot im regulierten Markt könnten dafür verantwortlich sein, dass Spieler auf den Schwarzmarkt ausweichen.

Um dem entgegenzuwirken, untersucht die GGL ihre eigenen und externe Datenerhebungsmethoden und lädt die Branche ein, diesen Prozess aktiv mitzugestalten.

Die GGL betont die Bedeutung eines intensiven Dialogs mit der Glücksspielbranche. Nur durch enge Zusammenarbeit könne man die Herausforderungen einer strengen Regulierung meistern und den Markt langfristig stabilisieren.

Sabine Löwenberger
Sabine Löwenberger
Über den Autor

Sabine Löwenberger verstärkt seit Dezember 2022 das Redaktionsteam von casino-finder.de. Doch ihre Expertise in der Glücksspielbranche reicht weit zurück: Seit 2008 ist sie als Texterin, Journalistin und Autorin für renommierte Webseiten im Glücksspielsektor tätig.

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