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GambleAware kritisiert gesellschaftliches Stigma bei Glücksspielsucht

Probleme mit dem Glücksspiel werden in Großbritannien stark stigmatisiert - die GambleAware möchte das ändern
Sonja Ceven
von Sonja Ceven am Freitag, 18. April 2025

GambleAware ruft zu mehr gesellschaftlicher Offenheit und Aufklärung bei Glücksspielproblemen auf

Die britische Spielerschutz-Organisation GambleAware fordert einen offenen Umgang mit Glücksspielsucht. Einer aktuellen Studie zufolge erleben über zwei Drittel der Menschen im Vereinigten Königreich weiterhin gesellschaftliche Stigmatisierung im Zusammenhang mit problematischem oder pathologischem Spielverhalten. GambleAware möchte gemeinsam mit anderen Organisationen die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema stärken und Betroffene zu mehr Offenheit ermutigen.

Stigmatisierung erschwert Zugang zu Hilfe

GambleAware verweist in seinem aktuellen Beitrag auf eine Online-Studie von YouGov, die im Februar 2025 durchgeführt wurde. Über 3.000 Erwachsene wurden befragt – darunter 750 Personen mit einem PGSI-Wert ab 1, der als Frühindikator für eine mögliche Suchtentwicklung gilt.

Die Befragung ergab, dass 67 % der Teilnehmenden Glücksspielsucht mit gesellschaftlichen Stigmata verbinden. Dies könne dazu führen, dass Betroffene sich aus Scham keine Hilfe suchen. Etwa 28 % verheimlichten ihr Spielverhalten sogar gegenüber engen Angehörigen.

Weiterhin gaben 24 % der schwer Betroffenen an, keinerlei Hilfe aufgesucht zu haben. Zugleich wussten 47 % derjenigen ohne eigene Erfahrung mit problematischem Spiel nicht, wie sie Betroffenen begegnen sollten.

Zoë Osmond, Geschäftsführerin von GambleAware, sagt:

„Wir müssen jetzt einen nationalen Diskurs über die Schäden durch Glücksspiele führen. Nur indem wir den öffentlichen Dialog fördern, können wir Betroffene darin bestärken, sich ohne Angst vor Verurteilung die Hilfe zu holen, die sie brauchen.”

Die Organisation macht deutlich, dass Glücksspielprobleme Menschen jeden Alters treffen können – auch Jugendliche. Ein entstigmatisierender Diskurs sei daher dringend notwendig.

Glücksspielwerbung nicht streng genug reguliert

Auch auf politischer Ebene bleibt die Regulierung des Glücksspielmarkts in Großbritannien ein zentrales Thema. Baronin Fiona Twycross, zuständige Ministerin für Glücksspiel, unterstützt die von GambleAware gestartete Kampagne ausdrücklich und verweist auf laufende gesetzliche Reformen.

Das Stigma rund um problematisches Glücksspiel kann Betroffene davon abhalten, sich dringend benötigte Hilfe zu suchen. Daher begrüßen wir diese wichtige Kampagne von GambleAware ausdrücklich. Auch wenn die meisten Menschen verantwortungsvoll spielen, erkennen wir die Auswirkungen, die problematisches Glücksspiel haben kann. Deshalb verstärken wir den Schutz für gefährdete Personen weiter, unter anderem mit einem Einsatzlimit für Online-Slots und strengeren Regeln für Glücksspielwerbung.”

Auch GambleAware selbst fordert seit Langem eine strengere Regulierung der Glücksspielwerbung. Im internationalen Vergleich gelten die britischen Werberegeln als besonders liberal. Das bestätigen auch die Umfrageergebnisse: 

Laut der aktuellen YouGov-Studie gaben 39 % der Teilnehmenden an, Glücksspielwerbung mindestens zweimal täglich bewusst wahrzunehmen. 78 % sprechen sich in der Folge für eine Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben aus.

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Quelle

GambleAware

Sonja Ceven
Sonja Ceven
Über den Autor

Sonja Çeven ist seit Juni 2023 Teil des Redaktionsteams von Casino-finder.org. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Glücksspielsektor widmet sie sich einer Vielzahl von Themen. Ob Spielebeschreibungen, Casino-Bewertungen, praxisnahe Ratgeber oder tagesaktuelle News-Artikel – Sonja beleuchtet jeden Aspekt der Branche mit Tiefgang und einem besonderen Augenmerk auf die Entwicklungen in Deutschland.

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