Casino-Finder.org

DAV fordert Planungssicherheit und politischen Rückhalt

Am 12. November fand in Bochum die Herbstversammlung des Deutschen Automaten-Verbands (DAV) statt. Bildquelle: Deutsche Automatenwirtschaft e.V.
Benjamin Dziersk
von Benjamin Dziersk am Sonntag, 17. November 2024

In Bochum hat der Deutsche Automaten-Verband (DAV) zur Herbstversammlung geladen.

Am 12. November trafen sich Vertreter des Deutschen Automaten-Verbands (DAV) zur Herbstversammlung im Ruhrstadion in Bochum. Die Veranstaltung beleuchtete die aktuellen Herausforderungen der Branche, darunter fehlende politische Planungssicherheit, die Kritik an gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit eines stärkeren Engagements gegen illegales Glücksspiel.

DAV sieht Wirtschaft in der Krise: Politik muss handeln

Die deutsche Automatenbranche sieht sich anhaltenden Schwierigkeiten gegenüber. Neben öffentlicher Kritik sorgt die politische Unsicherheit durch das bevorstehende Ende der Ampelkoalition für zusätzliche Belastungen.

Franz Einhaus, Vorstandsmitglied des DAV, betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit klarer Handlungsansätze: „Wir brauchen aber eine Regierung, die Vertrauen schafft und einen klaren Weg aus der Wirtschaftskrise zeigt - Entscheidungen statt Lamentieren!“

Einhaus forderte nicht nur verlässliche politische Rahmenbedingungen, sondern auch einen konsequenten Vollzug gegen illegale Glücksspielangebote. Die aktuelle Regierung habe seiner Ansicht nach eine Vertrauenskrise sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bevölkerung verursacht.

Legale Anbieter fühlen sich benachteiligt

Ein weiterer Diskussionspunkt war die ungleiche Behandlung legaler und illegaler Glücksspielanbieter. Laut DAV-Justiziar Bernd Fröhlingsdorf geraten Betreiber lizenzierter Spielhallen durch unverhältnismäßige Kontrollen der Ordnungsämter zunehmend unter Druck, während illegale Anbieter weitgehend unbehelligt bleiben.

Positiv hob Nico Ernstberger, Länderbeauftragter der Deutschen Automatenwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, hervor, dass die Landespolitik die Probleme der Branche zunehmend ernst nehme. Dennoch sei der Fortschritt langsam. Ernstberger verglich die Bemühungen gegen illegale Angebote mit einem „Marathon, nicht einem Sprint“.

Umfrage bestätigt klare Forderungen der Mitglieder

Ein wichtiger Programmpunkt der Herbstversammlung war die Vorstellung einer Mitgliederumfrage, die DAV-Vorstandsmitglied Thomas Plöger durchgeführt hatte.

Die Ergebnisse zeigten, dass 44,66 Prozent der Befragten einen Sachkundeausweis für den Berufszugang in der Branche befürworten. Weitere 40,78 Prozent sprachen sich für eine Kombination aus Sachkundeprüfung und Berufsausbildung aus.

Auch die politischen Forderungen der Branche wurden klar umrissen: Vorrangig geht es um den unbefristeten Schutz bestehender Betriebe sowie um die Abschaffung der umstrittenen Vergnügungssteuer. Letzteres genießt mit rund 87 Prozent Zustimmung unter den Mitgliedern höchste Priorität.

Blick nach vorn: Kongress der Automatenwirtschaft 2025

Mit der Herbstversammlung endet das Jahr 2024 für den DAV, doch die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits auf Hochtouren. Am 13. März 2025 lädt die Deutsche Automatenwirtschaft zum Kongress der Automatenwirtschaftnach Berlin ein.

Die Veranstaltung, die hybrid durchgeführt wird, bietet sowohl Präsenz- als auch digitale Teilnahmeoptionen. Auf dem Programm stehen Keynotes von Branchenexperten, Diskussionsrunden und zahlreiche Networking-Möglichkeiten. Der Kongress wird als wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung der Branche und den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik erwartet.

Benjamin Dziersk
Benjamin Dziersk
Über den Autor

Hallo Casino Fans!

mehr lesen