Der Betting and Gaming Council (BGC) fordert von der Regierung, bei den geplanten Glücksspiel-Reformen Augenmaß zu bewahren.
Die britische Regierung steht vor umfassenden Änderungen im Glücksspielsektor. Der Betting and Gaming Council (BGC) hebt hervor, dass diese Reformen zwar notwendig, jedoch mit Augenmaß umgesetzt werden sollten. CEO Grainne Hurst appellierte an die Minister, die Erfolge der Branche nicht zu übersehen und den Dialog auf Grundlage von Fakten zu führen.
Freiwilliges Engagement der Glücksspielbranche
Grainne Hurst erinnerte daran, dass die Branche in den letzten Jahren erhebliche freiwillige Beiträge geleistet habe, um Spielsucht und damit verbundene Schäden zu bekämpfen. Die Einführung verpflichtender Abgaben und Einsatzlimits könne diesen Erfolg sinnvoll ergänzen.
„Die Mitglieder des BGC haben in den letzten vier Jahren freiwillig über 170 Millionen Pfund bereitgestellt, um problematisches Glücksspiel und damit verbundene Schäden zu bekämpfen. Allein in diesem Jahr wurden 50 Millionen Pfund bereitgestellt, um ein unabhängiges Netzwerk von Wohltätigkeitsorganisationen zu finanzieren, das derzeit 85 Prozent aller behandelten problematischen Glücksspieler in Großbritannien betreut.“
Warnung vor populistischer Gesetzgebung
Ein Großteil der Spieler gehe verantwortungsvoll mit Glücksspiel um, so Hurst. Sie verwies auf Statistiken, die belegen, dass nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung tatsächlich unter Spielsucht leidet.
„Minister dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass die überwiegende Mehrheit der 22,5 Millionen Menschen, die jeden Monat an Glücksspielen teilnehmen – sei es bei der Lotterie, in Wettbüros, Casinos, Bingo-Hallen oder online – dies sicher tun. Die jüngste Gesundheitsumfrage des NHS für England schätzt, dass nur 0,4 Prozent der erwachsenen Bevölkerung problematische Spieler sind.“
Die BGC-Chefin äußerte zudem Bedenken, dass die aktuelle Reformdebatte von ideologischen Forderungen statt von realistischen Ansätzen geprägt sei.
„Die Tonalität dieser Ankündigung lässt vermuten, dass die Regierung Gefahr läuft, den Blick für diese Fakten zu verlieren, während sie einfach den Forderungen von Anti-Glücksspiel-Prohibitionisten nachgibt, was niemandem dient.“
Bildquelle: Betting and Gaming Council